Gartenarbeit im Herbst

Gartenarbeit im Herbst  =  Belastung für den Rasen? Das muss nicht sein!

Ein satt grüner und gesunder Rasen gehört gerade in Deutschland zu einem schönen Garten dazu. Der Pflegeaufwand kann je nach individueller Situation jedoch recht groß ausfallen. Umso ärgerlicher ist es dabei, wenn die geliebte Grünfläche durch die Gartenarbeit im Herbst so stark beansprucht wird, dass sie darunter sichtlich leidet. Heruntergefallene Äste vom Schneiden und alter Rasenschnitt können dabei genauso Probleme bereiten wie Staunässe oder eine zu hohe Stickstoffkonzentration. Im Folgenden sollen deshalb verschiedene Tipps präsentiert werden, mit denen sich diese Überbeanspruchung eindämmen oder sogar ganz vermeiden lässt.

abbildung-1-jill-j-jenkins-cc0-lizenz-pixabay-com

Abbildung 1: Ein stark beanspruchter Rasen mit Verunreinigungen durch Laub wirkt schnell ausgelaugt! Mit der richtigen Vorbeugung und Pflege lassen sich solche Probleme jedoch gekonnt vermeiden!

Eine gute Pflege macht den Rasen stärker

Wer bereits im Frühling die richtigen Pflegemaßnahmen einleitet, erhält zum Dank später einen deutlich widerstandsfähigeren Rasen. Dieser nimmt dem Gärtner auch die stärkere Abnutzung durch intensive Gartenarbeit im Herbst nicht so übel. Die wichtigsten Pflegemaßnahmen werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

tabelle-1-massnahmen-zur-sta%cc%88rkung-des-rasens-im-fru%cc%88hjahr-quelle-ndr

Tabelle 1: Maßnahmen zur Stärkung des Rasens im Frühjahr, Quelle: NDR

In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, dass im Frühjahr als erstes gedüngt wird. Erst danach sollten das Mähen und auch das Vertikutieren erfolgen. Gerade Letzteres hat nämlich verschiedene Effekte:

  1. Gräser werden zur Ausbildung neuer Triebe angeregt (Bestockung)
  2. Teile der Gräser werden durch senkrechte Schnitte entfernt
  3. Alte Pflanzenreste und Filz lassen sich entfernen

abbildung-2-publicdomainpictures-cc0-lizenz-pixabay-comDer zweite Punkt sorgt jedoch zunächst dafür, dass der Rasen geschwächt wird. Darüber hinaus ist eine Bestockung nur dann sinnvoll, wenn die Nährstoffversorgung bereits ausreichend ist. Aus diesem Grund wird erst mit stickstoffreichem Rasendünger gearbeitet und danach erfolgt der mechanische Wachstumsreiz durch den Vertikutierer, wie auf Rasengesellschaft.de erklärt wird.

Abbildung 2: Ein gepflegter und vertikutierter Rasen kann Beanspruchungen wesentlich besser widerstehen. Hier müsste wieder einmal das Laub entfernt werden, um ein Vergilben der Gräser zu verhindern.

Nach der Arbeit wird aufgeräumt – der Rasen dankt es!

Im Herbst stehen zahlreiche Gartenarbeiten an, bei denen der Rasen durch Kontakt mit Gartengeräten, Pflanzenresten und Füßen strapaziert wird. Dazu gehören unter anderem:

  • Der Schnitt von Bäumen und Sträuchern
  • Das Trimmen von Hecken
  • Das Entfernen von Laub (besonders Eiche und Walnuss)
  • Der Schutz kälteempfindlicher Pflanzen

Gerade beim Schneiden ist es erforderlich, die abfallenden Zweige und Äste möglichst komplett zu entsorgen. Bleiben diese über den Winter hinweg im Rasen liegen, sorgt dies mitunter für starke Schäden an den Gräsern.

Folgende Arbeiten sollten nach der Gartenarbeit im Herbst also obligatorisch ausfallen:

  1. Äste und Zweige wegräumen
  2. Überreste von Hecken ebenfalls entsorgen
  3. Laub vom Rasen entfernen

Hinweis: Äste, Zweige und Heckenreste können laut Denqbar.com in einem Gartenhäcksler sehr gut zu Kompost und/oder Mulch verarbeitet werden. Auf diese Weise wird natürlicher Dünger erzeugt und man spart Geld wegen geringerer Grünabfälle.

Der letzte Schnitt im Jahr – den Rasen vernünftig auf den Winter vorbereiten

Der Rasen im Garten muss so lange gemäht werden, wie die Witterung den Rasen noch merklich wachsen lässt. Fällt der Spätherbst also sehr warm aus, muss der letzte Schnitt in den frühen Winter verschoben werden. Spätestens beim Auftreten des ersten Frosts ist es aber endgültig Zeit für den Winterschnitt. Hierbei sollten vor allem folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Die Halme etwas kürzer schneiden als beim herkömmlichen Mähen. Eine Länge von 3,5 cm ist dabei sehr hilfreich und sorgt dafür, dass aufkommender Schnee die langen Gräser nicht abbricht. Dies würde starke Schäden im Rasen hinterlassen, die im Frühling mit viele Mühe wieder ausgebessert werden müssten. Darüber hinaus sind solche Verletzungen der Rasenfläche eine ideale Brutstätte für Pilzerkrankungen.
  • Das Herbstlaub muss wie bereits erwähnt regelmäßig entfernt werden. Sollte dies nicht erfolgen können die Halme vergilben oder sogar ganz absterben.
  • Eine Düngung im Herbst sollte mit einem kaliumbetonten Dünger durchgeführt werden. Dieser sorgt für eine gute Frostbeständigkeit und weist zudem einen reduzierten Stickstoffanteil auf. Dies ist sehr wichtig, da sich ein zu hoher Stickstoffanteil im Winter eher kontraproduktiv auswirkt.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Rasen auf den Winter vorbereiten, ohne dabei Schäden zu verursachen. Dies macht es auch im Frühjahr wieder deutlich einfacher, der Grünfläche zu neuem Leben zu verhelfen.

abbildung-3-skitterphoto-cc0-lizenz-pixabay-com

Abbildung 3: Beim letzten Mähen im Jahr den Rasen minimal kürzer schneiden als üblich (3,5 cm sind sehr gut). Auf diese Weise wird ein Abbrechen der Halme bei Schneefall verhindert und der Rasen kann im Frühling mit besseren Voraussetzungen starten!

Fazit

Der Rasen ist in vielen deutschen Gärten nach wie vor ein sehr bedeutender Bestandteil. Sehr intensive Beanspruchungen durch Gartenarbeit im Herbst sind dabei durchaus ein Risikofaktor, der zu Beschädigungen der Gräser führen kann. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Rasen bereits im Frühjahr durch eine gute Pflege zu stärken und darüber hinaus im Herbst die wichtigen Arbeiten im Garten rasenschonend durchzuführen. Wer zudem die Herbstpflege des Rasens richtig angeht, kann sich auch im nächsten Frühjahr wieder auf sattes Grün und einen Garten voller Leben freuen.

 

Fotoquellen:

Abbildung 1: @ Jill_J_Jenkins (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Abbildung 2: @ PublicDomainPictures (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Abbildung 3: @ Skitterphoto (CC0-Lizenz)/ pixabay.com.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert